Methoden und Kooperation

Expressive Arts Therapy – deutsch Intermediale Kunst- und Ausdruckstherapie – ist eine Herangehensweise mit verschiedenen Mitteln des Ausdrucks um die eigenen Ressourcen zugänglich zu machen. Spielerisch bekommt die eigene Kreativität neuen Platz. Selbstwert und die eigene positive Einschätzung steigen.

Themen und Probleme, bei denen der gewohnte Ausdruck oft schwer möglich erscheint oder als nicht ausreichend empfunden wird, kann so begegnet werden. Es werden unterschiedliche Methoden, etwa eines künstlerischen Ausdrucks, genutzt. Malerei, dreidimensionales Gestalten, Schreiben, darstellende Künste – Tanz und Improvisation, Musik, Stimme, Geräusche. Als Weg zur Lösung unerwüschter Reaktionen, psychischen Belastungen und damit zur Verbesserung der eigenen Lebenssituation.

Nicht nur in der Traumatherapie hat sich diese Form, die mit ihren nornverbalen Anteilen den Hilfesuchenden eine Sprache geben kann, als sehr probat erwiesen.

Meine Erfahrung als Qi Gong Lehrer und jahrelanger eigener Praxis nutze ich um eine Verbindung zwischen Körper und Empfindungen herzustellen. Der Zusammenhang zwischen Psyche und Soma steht in meiner Arbeit im Mittelpunkt. Alles, was uns im Gefühl bewegt, bewegt auch den Körper. Die Wechselwirkung zwischen beiden Ebenen für sich selbst zu nutzen ist eine zentrale Intention beim Einsatz von Qi Gong Übungen. Nicht nur in extremen Situationen auch im Alltäglichen lohnt der Blick auf die Verbindung zwischen Geist und Körper.

Den Gebrauch von Qi Gong Übungen habe ich hierfür angepasst. Somit lassen sich neue Strukturen und Erfahrungen eigener Ressourcen in Bewegungsmuster übertragen.

Ganz nebenbei macht das bewußte Erleben des eigenen Körpers in Bewegung, als Instrument zur Meditation, auch noch Spaß.

Abstand gewinnen und Kraft schöpfen. Im Rahmen meiner therapeutischen Arbeit ist mir der Bezug zur Natur besonders wichtig. Natur entspannt, hilft neue Kräfte zu finden und hat für jeden das richtige Maß sich gut aufgehoben zu fühlen. Der Begriff Biophilia bedeutet dass Naturerfahrung und Kontakt mit dem natürlichen Draußen heilsam für uns Menschen sind, weil sie uns in einen Zusammenhang stellen, der stützt und schützt.

In der Strukturierung eines therapeutischen Prozesses kann die Naturerfahrung als rezeptiver oder aktiv gestaltender Prozeß stattfinden. Das geht vom intensiven Kontakt mit der Natur auf Wanderungen und Spaziergängen bis zum kraftvollen Gestalten bei der Arbeit mit Pflanzen, beim Holzhacken oder der Auseinandersetzung mit Möglichkeiten zur künstlerischen Gestaltung – auch von Land-Art-Ideen – im Freien.

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Es können verschiedene Räume im Haus und ein großer Garten und die Natur der Umgebung genutzt werden.

Die konkrete Umgebung, in der eine therapeutische Sitzung oder ein Beratungsgespräch stattfindet, hängt immer von den aktuellen Notwendigkeiten ab. Im Vordergrund stehen Schutz- und Sicherheitsbedarf sowie Raum zur Entwicklung.

Einzeln oder in Gruppen. Auf Stühlen oder am Boden. Zu Zweit oder auf Wunsch mit weiteren Beteiligten. Im Gehen oder im Sitzen. Draußen oder Drinnen. Immer jedenfalls so, dass es der Sache dienlich ist und dem Gegenüber entspricht. Immer in Absprache mit den Beteiligten. Es wird dem Bedarf an Sicherheit und Schutz Rechnung getragen. Dazu wird das Setting entsprechend angepasst, dass die Beteiligten sich wohl und sicher fühlen können um gut von der Therapie profitieren zu können.

Entsprechende Konzepte entwickle ich gemeinsam mit den Hilfesuchenden auch auf der Basis jahrelanger Erfahrung aus der Traumatherapie mit Kriegsflüchtlingen.

Die Sitzungen können auch in englischer Sprache durchgeführt werden Im Bedarfsfall können Hausbesuche vereinbart werden. Für weitere Sprachen kann versucht werden entsprechende Dolmetscherinnen oder Dolmetscher zu finden.

Das Spiel  hat für uns Menschen nicht nur in der Entwicklung als Kinder zentrale Bedeutung um an Modellsituationen zu lernen und geschützte Räume zur Entfaltung zu entdecken. Spiele finden freiwillig und selbstbestimmt statt. Ein Leben lang eröffnet der an sich zweckfreie Umgang im Spiel neue Perspektiven und schafft unbewußt Zugang zur eigenen Fantasie, ermöglicht Deutung und Veränderung gemachter Erfahrungen anhand exemplarischer Situationen. Wir entwickeln emotionale Intelligenz und soziale Kompetenzen.  Das bedeutet, dass Spielen für unsere weitere Entwicklung und unser Wohlbefinden in jedem Lebensalter wichtig und hilfreich ist.

In der therapeutischen Arbeit ermöglicht das Spiel im geschützten Raum einerseits eine Annäherung an eine Konzentration auf den Moment und die Loslösung vom profanen Vordergrund, andererseits das Entwickeln hilfreicher Modelle und Möglichkeiten zum Ausagieren von sonst tabuisierten Inhalten.

Die Techniken der psychosozialen Notfallhilfe bieten Möglichkeiten zur akuten Hilfe in besonderen Belastungssituationen. Angewandte Hilfen etwa im Bereich der Krisenintervention, der sozialpädagogischen Notfallberatung in akuten Belastungssituationen und unter aussichtslos erscheinenden Umständen brauchen eine ganz besondere Herangehensweise.

Zentrale Intention ist ein schneller Beginn der Unterstützung, die Konzentration auf das aktuell Wichtige im Hier und Jetzt, klar abgegrenzte Probleme, eine begrenzte Dauer sowie eine empathische, wertschätzende Haltung.

Im Bedarfsfall stehen Optionen zur Weitervermittlung an Kliniken, Notfallambulanzen oder andere Hilfseinrichtungen zur Verfügung. Hierbei kann auf Wunsch auch eine weitergehende Begleitung erfolgen.